4. Überblick über die europäischen Großstaaten.
59
stände war fast jede Beteiligung am Politischen Leben durch die Ordonnanzen unmöglich gemacht. Des Königs sester Wille war, nicht nachzugeben. „Die Zugeständnisse", sagte er, „haben Ludwig Xvi. zu Fall gebracht; mir bleibt die Wahl, entweder mein Pferd oder den Karren zu besteigen."
Der Widerstand gegen des Königs Verordnungen wurde bald allgemein. In der Nacht vom 27. zum 28. Juli organisierte sich unter Beteiligung von Arbeitern und eines Teiles der Nationalgarde der Aufstand. Während eines mörderischen Straßenkampfes am 28. Juli schlossen sich mehrere Regimenter den Aufständischen an. Die Hauptstadt war für den König verloren. Zu spät suchte der König einzulenken. Als er am 29. Juli die Ordonnanzen zurücknahm, war bereits eine vorläufige Regierung im Stadthause eingesetzt. Der Herzog Louis Philipp von Orleans wurde zum König ausgerufen. Karl X. starb 1836 zu Görz.
(S)ic Trennung Belgiens von Holland 1830. Der Wiener Kongreß hatte Belgien und Holland zu einem Königreich vereinigt und Wilhelm von Oranien zum König eingesetzt. Die Vereinigung hatte keinen Bestand; denn die Verschiedenheit in Religion, Sprache und Erwerbsleben bildete zwischen Belgiern und Holländern eine tiefe Kluft. In Belgien war das katholische, in Holland das reformierte Bekenntnis vorherrschend. Die holländische oder niederländische Sprache ist eine niederfränkische Mundart, gehört also zum germanischen Sprachstamme, während in Belgien sich allmählich die französische Sprache eingebürgert hat und in Südbelgien noch das Wallonische, ein Gemisch von romanischen und keltischen Sprachelementen, gesprochen wird. Die Bewohner Belgiens sind neben Ackerbau hauptsächlich auf Industrie angewiesen; die Holländer treiben vorzugsweise Handel, Schiffahrt und Viehzucht.
Die Holländer betrachteten sich nach 1815 als die Herren und nahmen auf die Eigenart des belgischen Volkes keine Rücksicht. Die Mehrzahl der Beamten waren Holländer; der König und die obersten Verwaltungsbehörden hatten ihren Sitz in Holland.
Die französische Julirevolution gab Anlaß zur Erhebung; man erstrebte nicht Verständigung, sondern Trennung. Am Abend des 25. August begann in Brüssel der Aufstand, der sich bald über das ganze Land verbreitete. Nur wenige Festungen, darunter Antwerpen, konnten die Holländer halten. Als auch diese Festung von den Aufständischen genommen wurde, erklärte der Nationalkongreß die Unabhängigkeit Belgiens und den Ausschluß des Hauses Oranien von der belgischen Thronfolge.
Ein Kongreß der Großmächte in London bestätigte die Trennung und ordnete die Grenzen. Ein Verwandter des englischen Königshauses, Prinz Leopold von Sachsen -Koburg, erhielt mit Zustimmung des belgischen Volkes die belgische Königskrone.
Die getrennten Gebiete. Belgien. Leopold I. regierte von 1831—1865. Dadurch, daß er dem Lande eine freisinnige Verfassung gab und eine
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xvi Ludwig Louis_Philipp_von_Orleans Philipp Karl_X Karl Wilhelm August Leopold_von_Sachsen_-Koburg Leopold Leopold_I.
Extrahierte Ortsnamen: Belgiens Holland Holland Belgien Holland Belgien Südbelgien Wallonische Belgiens Holland Belgiens London Belgien
44
C. Länderkunde.
mannigfaltig: fast alle Mineralien finden sich in den verschiedensten Formen
und Verbindungen. Darum ist Deutschland das Land eines vielseitigen
Bergbaues und einer lebhaften Industrie.
§ 54. Klima. Die Gleichheit des Klimas (s. die Temperaturkarte im
Atlas!), das durchweg dem kühleren Teile der gemäßigten Zone angehört
und nur zwischen dem Sw und dem No größere Gegensätze aufweist, ist
überraschend groß.
Durch die tiefere Lage der nördlichen Gegenden ist deren Klima von
dem Mittel- und Oberdeutschlands kaum verschieden. Die Oberdeutsche
Hochfläche entspricht in der Jahreswärme dem Küstenstreifen der Ostsee.
So herrscht im Deutschen Reich, abgesehen von den höheren Gebirgs-
erhebuugeu, eine Jahreswärme von durchschnittlich 8—9°. Der Nieder-
schlag schwankt zwischen 40 und 210 cm.
§ 55. Gewässer. Von den größeren Flüssen ist nur eiuer ganz deutsch:
die Weser. Von der Donau liegen nur Quelle und Oberlauf, vom
Rhein weder Ouelle noch Mündung auf deutschem Gebiete. Nur Elbe,
Oder und Weichsel münden auf deutschem Boden. Auch darin tritt uns
die Mittellage Deutschlands in unserem Erdteil entgegen.
Bei näherer Betrachtung finden wir, daß der Rhein alle Bodenstufen
Deutschlands durchfließt und deshalb die älteste und wichtigste Verbindung
zwischen dem N und S ist. Eine Querverbindung der nordsüdlich fließen-
den deutschen Ströme besteht seit lange nur in den östlichen Provinzen
Preußens, deffeu Herrscher früh die Bedeutung solcher Wafferstraßen er-
kannten. Geplant und in Angriff genommen ist ein großer, Deutschland
durchquerender und seine Flüsse verbindender Mittellandkanal. Der-
artige Unternehmungen waren bei der politischen Zerrissenheit Deutschlands
vor Bildung des Deutschen Reiches unausführbar.
Aufgabe. Suche auf der Karte die Linie des im Bau befindlichen Rhein—
Hannover-Kanals (über Minden), des Kaiser-Wilhelm-Kauals, des Dort-
mund—ems-Kanals!
§ 56. Größe, Bewohner. Die Größe des Deutschen Reiches beträgt
mehr als V2 Mill. qkm oder etwa den 20. Teil Europas. Die Zahl der
Bewohner ist 65 Mill., so daß auf 1 qkm 120 Meufcheu (gegen 45 in
Europa) leben. Deutschland ist also sehr dicht bevölkert. Die meisten Ein-
wohner sind Germanen (Deutsche); den Ostrand bewohnen Slawen (vor
allem Polen), den Südwestrand in geringer Zahl Romanen (Franzosen).
Anch hierin findet die Mittellage ihren Ausdruck. — Nach der Religion
sind nahezu zwei Drittel Protestauteu, über ein Drittel Katholiken, reichlich
eine halbe Million Juden.
Aufgaben. 1. Welche deutschen Männer kennst du als Kämpfer gegen
die Slawen (Wenden)? 2. Suche die deutschen Staaten auf der politischen
Karte und ordne die Königreiche, Großherzogtümer und Herzogtümer nach der
Größe! 3. Welchem Staate etwa gleicht Elsaß-Lothringen an Größe?
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschen_Reich Donau Rhein Deutschlands Rhein Deutschlands Deutschland Deutschlands Rhein—
Hannover-Kanals Europas Europa Deutschland
160
C. Länderkunde,
Morena; 4. im W die Portugiesischen Gebirge. — Durch das Kasti-
lische Scheidegebirge wird das Hochland in zwei flache Hochbecken
zerlegt: das Altkastilische '800 m) und das Nenkastilische (650 m\
Das Kantabrische und das Kastilische Gebirge erreichen die Höhe des
Watzmann (2700 m .
Kastilien ^ Burgenland. Es erhielt diesen Namen, als die von den
Mauren in die nördlichen Gebirge gedrängten christlichen Völker von hier-
gegen die Eindringlinge siegreich vorgingen. Ter Besitz wurde durch Kastelle
gesichert. Der zuerst eroberte Teil wurde Altkastilien, der später eroberte Teil
Neukastilien genannt.
Das Tiefland ist wenig umfangreich und außer dem Becken des Ebro iara-
gonien) und des Guadalquivir ^gwadalkiwir^ (Andalusien) ans die Küste be-
schränkt.
§ 242. Flüsse. Die Flüsse der Halbinsel entstehen meist auf dem
Hochland, dessen Neigung nach dem Atlantischen Ozean sie folgen. Sie
schneiden ihr Bett tief ins Hochland und dessen Ränder ein und sind,
wegen ihres starken Gefälles und Wassermangels, für den Verkehr fast
wertlos. Die bemerkenswertesten sind: Duero, Tajo ftächo^, Gnadiäna,
im 3 der bis Cördoba schiffbare Guadalquivir. — Nach dem Mittelmeer
geht der Ebro, der nach seinem Durchbruch durch das Küsteugebirge eiu
Delta iu deu Gols von Valencia baut. Auch er ist jetzt weit hinauf schiffbar.
Aufgaben. 1. Ordne die Flüffe nach den Meeren, in die sie münden, nach
ihren Quellgebieten! 2. Was ist bemerkenswert an dem Verlauf der Wasser-
scheide zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Mittelmeer? 3. Warnm ist
die Halbinsel in ihrem Seeverkehr besonders auf den Atlantischen Ozean an-
gewiesen? 4. Welche Bedeutung hat die Quellgegend des Guadalquivir für
seiue Schiffbarkeit?
H 243. Klima. Während die nördlichen und nordwestlichen Rand-
landschaften sehr uiederschlagsreich sind und gemäßigte Temperaturen haben
iwesteuropäisches Klima), leiden die Randgebiete am Mittelmeer und das
Innere unter großer Trockenheit. Letzteres zeigt mit kalten Wintern und
sehr heißen Sommern echt kontinentales .Klima. Tie Randgebirge halten
trotz der Meeresnähe den ozeanischen Einfluß fern.
§ 244. Wirtschaftsgeographie. Auf der Pyrenäen-Halbiufel ernährt
die Landwirtschaft den größten Teil der Bevölkerung. Die künstliche Be-
Wässerung wird in ausgedehntem Maße angewandt: Oliven, Weine und
Südfrüchte werden angebaut. Handel und Bergbau wurden durch Engländer
und Deutsche in Blüte gebracht. Das Deutsche Reich liefert Maschinen
und Metallwaren, Webstosse und chemische Fabrikate; es bezieht Erze, Weine,
Südfrüchte, Kork und Schaffelle.
§ 245. Tie Bevölkerung der Halbinsel ist ein Mischvolk aus iberischen
Ureinwohnern und Einwanderern (im Altertum: Phönizier, Römer, Kelten:
im Mittelalter: Germanen, Araber oder „Mauren"). Um 1500 gehörten die
Bewohner zu den ersten Seevölkern, die Portugiesen waren neben den Jta-
lienern die gewandtesten Kaufleute der Welt. Tas ueueutdeckte Amerika wurde -
unter die Spanier und Portugiesen geteilt. Den Spaniern ist aus dieser Zeit ein
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
164
C. Länderkunde.
§ 250. Das Klima Frankreichs ist mild, die Niederungen am Mittel-
meere bringen Oliven, Feigen, Orangen hervor. Wein gedeiht vorzüglich, am
reichlichsten auf dem sonnigen Gelände an der unteren Garonne (Bordeaux-
wein) (Bild 95.) und auf der Champagne. Der fehr fruchtbare Boden liefert
Weizen, die rauheren Höhen sind meist nnbewaldet. An Bodenschätzen
ist Frankreich arm; doch haben die Franzosen durch vielseitige Industrie,
besonders in Gegenständen der Kunst, in Luxus- und Modewaren (Seiden-
stoffe), den Reichtum ihres Landes noch zu steigern gewußt.
§351. Bevölkerung. Die Franzosen sind hauptsächlich Nachkommen
der alten Gallier, die nach Unterwerfung durch die Römer deren Sprache
annahmen. So bildet das Latein den Grundstock des Französischen. Land
und Leute empfingen ihren Namen von den germanischen Franken, die in
der Völkerwanderung Gallien eroberten. Auf der Halbinsel Bretagne leben
noch viele Kelten, in den Pyrenäen Basken, bei Nizza und auf der
Insel Korsika Italiener. Außerdem wohnen in Frankreich viele Aus-
lüuder. Die Zahl der ganz überwiegend katholischen Bewohner ist seit
längerer Zeit ziemlich gleich geblieben (39 Mill.). Die Landbevölkerung
überwiegt bedeutend, nur 15 Städte siud Großstädte (im Deutschen Reich 48).
Seit der Revolution (1789) ist Frankreich in Departements (86) einge-
teilt, doch sind auch uoch die alten Provinznamen gebräuchlich.
§ 252. a) Die Pyrenäen, ein Hochgebirge von fast halber Länge der
Alpen, ziehen vom Golfe du Lion zum Golf von Biseäya. Etwa in der
Mitte erheben sie sich in der Maladetta-Gruppe bis zu 3400 m. Da
tiefe Einschnitte fehlen, sind die Pyrenäen unwegsam; die Hauptverkehrs-
wege umgehen sie im 0 und W; erst jetzt baut man Eisenbahnen durch
das Gebirge. Der reiche Niederschlag der französischen Pyrenäen ruft in
den uuteren Teilen dichte Bewalduug, in den oberen Almen und kleine
Gletscher hervor. Die Pyrenäen sind nur spärlich bewohnt. Am Fuß des
Gebirges liegt Lourdes, der bekannte französische Wallfahrtsort.
Aufgabe. Vergleiche die Pyrenäen mit den Alpen hinsichtlich der Seen!
§ 253. d) Die Französischen Alpen bilden die Südhälfte der Westalpen.
Die Grenze gegen Italien verläuft auf der höchsten, wasserscheidenden Kette.
Unter den zahlreichen Gebirgsstöcken ragt besonders die von 23 Gletschern
umgürtete Montblanc-Gruppe hervor, unter den Gletschern des Mont-
blane das 7 km lauge, vielbesuchte Eismeer (^ler de glace). Von den
Pässen sind die bekanntesten der Kleine St. Bernhard (Jfere^ Dora
Bältea) mit schöner Straße und der Mont Cenis, dessen 12 km langer
Tunnel Frankreich mit Italien verbindet. Die wichtigsten Flüsse der
Französischen Alpen sind die Rhoneznflüsse Jsere und Durauce.
Wie ein abgetrennter Zweig der Westalpen erscheint der nördlich der
Rhone anhebende Schweizer Jura, aus dessen Ketten der Donbs [bu:
zur Saone eilt. Sein Tal bildet in Verbindung mit dem Bnrgnndischen
Tor die alte Verkehrsstraße von Mitteleuropa zum Rhonetal und zum Mittel-
meer. Daher liegen hier mehrere Festungen.
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TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Frankreich Gallien Nizza Frankreich Deutschen_Reich Frankreich Lourdes Italien Frankreich Italien Mitteleuropa Rhonetal
172
C. Länderkunde.
96. Polder im früheren Haarlemer Meer.
Das Haarlemer Meer (18v ist durch den Bau von Dämmen und Kanälen trockengelegt. Es ist jetzt
von 20 V0v Menschen bewohnt. Dampfpumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren,
tiefer liegenden Fluren und Nebenkanälen in den hochliegenden Hauptkanal. Dieser leitet es ins Meer
und bildet zugleich die Verkehrsstraße für Menschen und Waren. Zwischen den Nebenkanälen beleben
Gehöfte, Windmühlen, Weidefluren und Äcker die Landschaft.
§ 267. Im Marsch gebiet lagen früher große Seen. Einer von ihnen
ist im Mittelalter durch Meereseinbrüche in einen Meerbusen verwandelt
worden: die Südersee lvgl. Dollart, Jade^ andere, wie das Haarlemer
Meer, sind durch großartige Arbeiten trockengelegt und gehören zu den
wertvollsten Teilen des Landes. Noch größeren Landzuwachs verspricht die
geplante Eindeichung der Südersee. — Die südlichen Niederlande sind das
Mündungsgebiet des Rheins, der sich beim Eintritt in holländisches Gebiet
zu teilen beginnt. In das Delta des Rheins ergießt sich von 3 die Schelde.
Aufgabe. Was kann man über das Klima Hollands aus seiner Lage schließen?
§ 368. Bevölkerung und Erwerb. Die Holländer (5,o Mill.) sind
ein Mischvolk aus Friesen, Rheinsranken und Niedersachsen und redeu einen
niederdeutschen Dialekt. Zwei Drittel sind reformiert, ein Drittel ist katholisch.
Der harte Kampf mit dem Meere hat ein arbeitsames Volk erzogen,
dessen Reinlichkeit bekannt ist. Am Meere treiben die Holländer seit jeher
Fischfang, auf den Marschen Landwirtschaft, vor allem Viehzucht
und Milchwirtschaft (Butter- und Käsebereitung). Im Kampfe mit dem
spanischen Weltreich entwickelten sie sich im 16. und 17. Jahrhundert zum
ersten See- und Handelsvolk der Erde. Aus dieser Zeit stammt der
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas.
181
Die wichtigsten Erzeugnisse sind Holz und Getreide (im N Roggen,
im S Weizen), die in Massen ausgeführt werden. Rußland ist eine Korn-
kämm er Europas. Auch Schlachtvieh, Fluß- und Seefische, Wolle, Leder
usw. werden ausgeführt. — An Bodenschätzen findet man das meiste
Gold Europas am Südural, ebendort das seltene Platin, in Polen, am
unteren Don und südlich von Moskau Kupfer, Kohlen und Eisen. Die In-
dnstrie (Weberei, Metallwaren) deckt den Bedarf noch nicht.
100. Kaspische Steppe.
Die mit Steinblöcken überstreute Steppe ist im Europäischen Rußland ähnlich wie im Asiatischen. Im
Frühling bilden blühende Zwiebelgewächse für kurze Zeit einen bunten Teppich zwischen Büscheln von
harten Gräsern und Stauden. Im Herbst unterbrechen nur noch vereinzelte staubfarbene Stauden die
einförmige graue Fläche. Der Wind weht mächtige Sanddünen zusammen, die sichelförmig vorrücken.
Berge durchziehen in niedrigen Reihen die Steppe besonders an den Rändern.
§ 284. Die Bevölkerung Rußlands besteht zu drei Vierteln aus
Russen im engeren Sinne. Sie sind Slawen und gehören der griechisch-
orthodoxen Kirche an, deren Oberhaupt der Kaiser (Zar) ist. Slawen
sind auch die römisch-katholischen Polen. An der Ostsee wohnen südlich
des Finnischen Meerbusens Litauer und Letten (Verwandte der Slawen),
Esten (Verwandte der Mongolen) und Deutsche (diese außerdem besonders
in Südrußland, im ganzen 11/2 Millionen), nördlich Finnen (mongolische
Verwandte der Magyaren); bis auf die Litauer sind sie evangelisch.
Den Nordrand bevölkern reine Mongolen (Lappen und heidnische
Samojeden), ebenso den 80 lz. B. Kirgisen, Kalmücken; meist Mo-
hammedaner). Juden leben in großer Zahl überall verstreut, namentlich
in Polen.
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Europas Europas Polen Moskau Europäischen_Rußland Polen Südrußland Polen
188
C. Länderkunde.
Aufgabe. Warum war der Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals eine Förde-
rung deutscher Seefahrt?
§ 296. d) Die Nebenländer sind 1. die kleinen baumlosen Faröer
(= Schafinseln) nördlich von den Britischen Inseln, deren Bewohner von
Schafzucht, Fischerei und Jagd auf Seevögel leben (Dannenhandel); 2. die am
Nördlichen Polarkreis liegende Insel Island s —Eisland), mit 100000 qkrn
dreimal so groß wie Dänemark, aber von nur 80000 Menschen bewohnt.
103. Heiße Quellen: Geiser auf Island.
Große öde Lavafelder, Felswüsten, Moore und — besonders im So —
Gletscher bedecken die Insel, die eine vielseitige vulkanische Tätigkeit aus-
weist (tätige Vulkane und heiße Springqnellen, Geiser genannt).
Tie Isländer sind Nachkommen der im 9. und 10. Jahrhundert ein-
gewanderten Skandinavier und wohnen meist weit zerstreut auf Einzelhöfen
iverkehr durch kleine Reitpferde). Hauptort ist Reykjavik (reichawik)^ mit
4000 E. Östlich davon der gefürchtete Vulkan Hekla.
Aufgabe. Wie liegt Island zum Polarkreis?
1 Reykjavik = Rauchbucht (noch benachbarten heißen Quellen).
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TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
192
C. Länderkunde.
hatten aber in Nordamerika auch die Engländer festen Fnß gefaßt; ihre
Nachkommen drangen von der Ostküste nach dem Innern des Landes, ja
1848 bis an den Großen Ozean vor.
Amerika ist der Erdteil der Republiken. Schon 1776 sagten sich die
englischen Kolonien in Nordamerika vom Mutterlande los und bildeten die
Republik der Vereinigten Staaten; 1810 begann die Bildung selbständiger
Republiken in Südamerika, wo sich 1889 auch das Kaisertum Brasilien
vom Mutterlande losriß und zur Republik wurde. Das ruhige politische
Leben, wie wir es in einer festgeordneten Monarchie genießen, ist in Amerika
keineswegs überall vorhanden; in Südamerika gibt es fast ununterbrochen
Revolutionen und politische Unruhen.
Die Kolonialvölker verbreiteten in Amerika ihre Sprachen und Religionen.
In Süd- und Mittelamerika und in Mexiko herrscht die spanische, nur in
Brasilien die portugiesische Sprache und im ganzen romanischen Gebiet
die katholische Kirche, während in Nordamerika die englische Sprache und
der Protestantismus zur Herrschaft gekommen sind.
Aufgabe. Warum ist auf den höheren Schulen Hamburgs das Spanische
Lehrgegenstand?
§ 303. In keinem Erdteil hat eine solche Rassenmischung (Blut-
Mischung) stattgefunden. Die aus einer Ehe zwischen Weißen und In-
dianern stammenden Kinder und ihre Nachkommen heißen Mestizen. Die
durch Bergbau und Plantagenwirtschaft eingetretene Sklaverei hatte feit dem
16. Jahrhundert die Einführung der Neger zur Folge. Auch mit dieseu
mischten sich die Europäer; die Kinder aus solcher Ehe werden Mulatten
genannt. Die Mischlinge haben sich meist als minderwertig erwiesen, da
sich vor allem die Schwächen der Rassen vererben.
H 304. Die jetzige Bevölkerung Amerikas besteht zum größeren Teil
aus Weißen, der kleinere verteilt sich auf Neger, Indianer, Mestizen und
andere Abstufungen. Von der Bodenfläche Amerikas ls. oben) kommen
etwa 24 Mill. qkm aus Nordamerika, von den Einwohnern aber 128 Mill.
B. Nordamerika.
1. Allgemeines.
§ 305. Lage. — Aufgaben. 1. Wie liegt Nordamerika zum Wendekreis
des Krebses, zum Nördlichen Polarkreise? 2. Wieviel beträgt der Ortszeit-
unterschied zwischen Neufundland und San Francisco? 3. Welche Inseln bilden
Brücken nach Europa, welche nach Asien? 4. Vergleiche den Südpunkt Grön-
lands mit dem Nord- und dem Südpunkt Großbritanniens im Gradnetz! 5. Ver-
gleiche Nord- und Südamerika hinsichtlich der wagerechten Gliederung!
§ 306. Bodengestalt und Bewässerung. Im W zieht sich ein hohes
Tafelland vom Golf von Tehnantepec bis zur Beringstraße. Es ist
von hohen Randgebirgen umzogen; im Innern sammelt sich das Wasser
in abflußlosen Seeu. Vou der Südspitze der Halbinsel Kalifornien zieht
sich das Küstengebirge nach N, hinter dem sich die Sierra Nevada
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Amerika Nordamerika Südamerika Amerika Südamerika Amerika Süd- Mittelamerika Mexiko Brasilien Nordamerika Hamburgs Amerikas Amerikas Nordamerika Nordamerika Nordamerika Neufundland San_Francisco Europa Asien Großbritanniens Kalifornien
264
C. Länderkunde.
2. Im Dämaralande wohnen viehzüchtende Bäntnneger, der früher
zahlreiche Stamm der Hererö und die von ihnen unterjochten Berg-
dämara.
3. Im Mv wohnen die Ackerbau treibenden Owämbo, der mächtigste
Stamm.
4. Zahlreich sind die Bastarde, Mischlinge von Weißen und Hotten-
totten, mit kapholländischer Sprache.
5. Die Weißen bestehen aus Deutscheu und aus Buren, von denen
manche holländische Ortsnamen herrühren, und anderen Europäern.
135. Windhuk (1600 m) in Deutsch-Südwestafrika.
Von der Dornbuschsteppe gleitet der Blick über die Herde, die Akazien und die Werften der Herero zu
dem freundlichen Städtchen am Gebirgsrand, das in wasserreicher, grüner Landschaft zwischen weiten, wohl-
bebauten Fluren liegt. Die Straßen von Windhuk sind gut gepflegt und beleuchtet.
Siedlungen. Lüderitzbucht ist der beste Hafen des 8. Die Kreuzung
der natürlichen Straßen, darum geographischer und wirtschaftlicher Mittel-
punkt der Kolonie und Sitz der Regierung und der Schutztruppe, ist das
1600 m hoch gelegene Windhuk. Zahlreiche kalte und heiße Quellen
haben hier eine dichtere Besiedlung und guten Bodeuaubau herbeigeführt.
Im S ist Keetmanshoop der wichtigste Ort.
Die britische Walfischbai verödet, da sich nahe im N durch deu Bau
einer langen Hafenmole eine einigermaßen brauchbare Laudungsstelle in
Swakopmund herstellen ließ. Dieses ist zurzeit das bequemste Eingangs-
tor und daher der Ausgangspunkt zweier Bahnen. In den kleinen Ort-
schasten im Berglande bestehen mehrere Missionsstationen.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 4. Afrika.
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nannt wurde. Der Fluß durchquert mit seinen Quellflüssen auf dem
30. Grade fast die ganze Breite des Erdteils.
Nördlich vom Oranje liegt auf dem Südlichen Wendekreise die Kala-
häri, eine weite Hochebene von stellenweise wüstenartigem Charakter, an
deren tieferen Stellen sich das Wasser in Salzsümpfen sammelt (§ 387).
§ 390. 3. Die Küsten. An der Westküste ist das Land vom Oranje
bis zum Kunene deutsche Kolonie. Die Küste leidet infolge der kalten
Meeresströmung unter Wassermangel und bildet stellenweise in 200 km
Breite eine pflanzenlose Fels- oder Sanddünenküste. Diese Strömung kommt
aus dem Südpolarmeere und entzieht den über ihr ziehenden Wolken die
Feuchtigkeit, so daß der Regen ins Meer fällt und nur die abgeregneten
Wolken das Land erreichen. (Vgl. §425.) Hier liegt die Lüderitzbucht
(früher Angra Pekena) und inmitten des deutschen Besitzes die Walfischbai,
die England gehört. Den östlichen Teil von Britisch-Südwestafrika nimmt
ein bis zu 2700 m hohes Bergland ein, das die Kalahari von der Küste trennt.
An der Ostküste sind günstigere Verhältnisse. Hier findet sich ein
großes Randgebirge, das zur höchsten Erhebung (3400 m) Südafrikas an-
steigt. Reicher Steigungsregen läßt den Wald gedeihen, in den Niederun-
gen wächst das Zuckerrohr. Die wohlbewässerten Abhänge des Gebirges
sind reich an Gras und dienen als ausgezeichnete Viehweide, besonders für
die nach Tausenden zählenden Schafe; der Boden lohnt den Anbau von
Mais und Weizen.
Der nördliche Küstenstrich von der Delagöa-Bai bis zum Sambesi
ist meist ebenes Gebiet, um die Mündungen der Ströme sumpfig und höchst
ungesund. Das Sumpfgebiet reicht 500 km am Sambesi hinauf. Am füd-
lichsten Punkte seines oberen Laufes liegen die herrlichen Viktoriafälle,
von ihrem englischen Entdecker nach seiner Königin benannt. Angesichts der
Fälle setzt die englische Eisenbahn ans einer kühnen Brücke über den Strom.
§ 391. 4. Bevölkerung. Wie in allen Kolonialstaaten besteht die Be-
völkerung aus Ureinwohnern und Einwanderern. Bis etwa 1600 war
Südafrika nur von den wilden Stämmen der Buschmänner und Hotten-
totten (= Stotterern) bewohnt. Sie mußten vor den aus No andringenden
Kaffern (b. h. Ungläubigen, so genannt von den Arabern, weil sie nicht zum
Islam übertraten) nach W zurückweichen. In Deutsch-Südwestafrika finden
sich die Bantuueger des Westens, die Herero und Owambo.
Von den Europäern wurde zuerst das Kapland besetzt. Es mußte den
seefahrenden Nationen Europas, die im fernen Osten Besitz hatten, als will-
kommener Ruhepunkt mit gesundem Klima von besonderem Wert sein, so-
lange vor der Eröffnung des Sneskanals (1869) die Seewege nach dem 0
nur um Südafrika führten. Das Kapland wurde von den Portugiesen
entdeckt, von den holländischen Buren (d. i. Bauern) kolonisiert und kam
um 1800 in englischen Besitz. Die Buren wanderten vor den Engländern
mehr und mehr uach N zurück und gründeten jenseits des Oranje die
beiden Bnren-Freistaaten, die aber 1902 nach tapferer Gegenwehr auch zu
englischen Kolonien wurden.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Personennamen: Südafrika
Extrahierte Ortsnamen: Afrika England Britisch-Südwestafrika Niederun- Delagöa-Bai Deutsch-Südwestafrika Europas